Raus aus dem Spießerglück
Eröffnung der Sonderausstellung im LWL-Freilichtmuseum Detmold
Bereits im Oktober besuchten uns die Studierenden hinter dem Blog #mehralsdagegen im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Schnell war klar, dass wir uns einiges zu erzählen hatten. Nach einer kurzen Besichtigung des Geländes stellten wir uns gegenseitig unsere Themen und Konzepte vor. Wir beschäftigen uns in diesem Jahr mit dem Alltag der 60er Jahre abseits der Medienberichterstattungen. Dafür haben wir uns Interviewpartner gesucht, die uns aus ihrem Leben erzählt haben.
Viele unserer Objekte scheinen auf den ersten Blick eher alltäglich zu sein und doch machen die Geschichten dahinter sie zu unseren Schätzen. Einige haben uns gefragt: „Bin ich den schon so alt, dass ich ins Museum muss?“ Unsere Antwort war natürlich „Ja! Aber nicht, weil Sie alt sind, sondern weil Sie es wert sind, dass man sich an Sie erinnert.“ Als volkskundliches Museum ist es unsere Aufgabe, jedem eine Stimme zu schenken. Jedes der geführten Interviews ist nun die Dokumentation übergegangen und einen Teil der Gespräche können Sie in Form von Zitaten in der Ausstellung lesen.
Zusätzlich zur Ausstellung sind im Gelände Möbel und Gebrauchsgegenstände aus den 60er Jahren zu sehen. Die dort gezeigten Objekte stammen aus der Sammlung des Museums. Sie nehmen in den Häusern häufig den Platz oder die Funktion eines historischen Vorgängers ein und stehen im starken Kontrast zu der Einrichtung des 18. oder 19. Jahrhunderts. Einige der Stationen sind bis zu zwei Meter hoch, andere warten darauf entdeckt zu werden.
Auch an unsere kleinen Besucher haben wir gedacht und ein 60er-Jahre-Memory entwickelt. Die Herausforderung besteht darin Objekte aus den 60ern mit heutigen Gegenständen zu verknüpfen. Die Schreibmaschine wurde beispielsweise durch den Laptop abgelöst oder der Griffelkasten durch das Schuletui.
All unsere Stationen und Themen regen unsere Besucherinnen und Besucher an, miteinander ins Gespräch zu kommen und uns an ihren Vorstellungen und Erinnerungen teilhaben zu lassen. Das können Sie auch unter #spiesserglueck oder #spiesser und #glueck auf Instagram posten.
Wir würden uns freuen, wenn Sie bei uns vorbeischauen!
Und Sie können weiter gespannt sein, denn an dieser Stelle gibt es demnächst noch mehr aus der Ausstellung „Raus aus dem Spießerglück“ zu lesen …
Gastbeitrag Mathis Kleinitz und Janina Raub