Ein Blick hinter die Kulissen.
Vorbereitungen für das 60er-Jahre Themenjahr im LWL-Freilichtmuseum Detmold
50 Jahre nach Beginn der sogenannten 68er-Bewegung steht die Auseinandersetzung mit dieser Zeit in vielen Museen ganz oben auf der Agenda. Doch wer die Relevanz und Reichweite der gesellschaftlichen, kulturellen und poltischen Umwälzungen dieser Zeit verstehen will, sollte den Blick nicht auf die wenigen Jahre um 1968 verengen. Aus diesem Grund wird sich das Freilichtmuseum Detmold im nächstjährigen Themenjahr den 60er-Jahren zuwenden, die überwiegend weniger von Revolte und Aufbruch als von Traditionalismus und einer Fokussierung auf den wirtschaftlichen Aufschwung geprägt waren.
Geplant und konzipiert wird das Themenjahr von den Kuratoren Janina Raub und Mathis Kleinitz. Wichtiger Bestandteil ihrer Konzeption sind – ebenso wie in unserem Projekt – Zeitzeugeninterviews, die eine Binnensicht auf die 60er-Jahre vermitteln sollen.
Auf Einladung der beiden Museumsmitarbeiter ist unsere Studierendengruppe ins Freilichtmuseum nach Detmold gefahren, um zu erfahren, wie Ausstellungen in einem großen Haus geplant und durchgeführt werden. Wir haben gelernt, wie viele Abteilungen und Personen in die Planungen involviert sind und wie viel Vorlauf für die Konzeption eines Themenjahres erforderlich ist. Auch die Auswahl eines Ausstellungsbüros und die ersten Konzepte desselben waren für uns höchst aufschlussreich. Der Museumsleiter Professor Dr. Carstensen klärte uns darüber auf, wie wichtig Kooperationen in der Region sind. Um möglichst viele Interessierte in die Region zu locken, wurden bereits Verabredungen für einen Austausch in Hinblick auf das Beiprogramm und für eine gegenseitige Bewerbung der Ausstellungen und des Abendprogramms getroffen.
Auch in Hinblick auf eventuelle Leihgaben haben uns die Museumsmitarbeiter Unterstützung angeboten. Alles in allem hat uns die Exkursion nach Detmold bei der Konzeption und Planung unserer Ausstellung ein gutes Stück weiter gebracht.
Reyhan Özdemir